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Aktuelles | Gesundheit | 01.10.2016

Symposium in Wels für eine mehrfache Entlastung

Ambulantes Operieren im Focus

Namhafte Experten diskutierten kürzlich in Wels bei einem Symposium zum Thema ambulantes Operieren. Die Örtlichkeit dazu wurde nicht zufällig gewählt, denn das moderne Kompetenzcenter Gesundheit St. Stephan bietet Ärzten und ihren Teams modernste Einrichtungen für die Durchführungen von ambulanten Operationen. Die Chancen, die raschere Regeneration ermöglicht und auch die Kosten reduzieren, wurden aufgezeigt.
Die medizinische Weiterentwicklung geht auch im Bereich der chirurgischen Eingriffe rasch voran. Neue OP-Geräte und OP-Techniken ermöglichen schonendere, oft minimalinvasive Eingriffe. Die Belastungen für den Körper werden geringer, die Regenerations-Zeiten kürzer.
Kostendruck. Auf der anderen Seite treten in Form von vermehrter Belastung durch Krankenhauskeime und einem stetig wachsenden Kostendruck neue Herausforderungen auf. Eine Antwort auf diese Entwicklungen könnte die vermehrte Nutzung des ambulanten Settings für die Durchführung kleiner bis mittlerer Operationen sein.
Ambulantes Operieren?
Unter ambulantem Operieren versteht man chirurgische Eingriffe (bei Bedarf unter Vollnarkose), die im niedergelassenen Bereich - also ohne stationären Krankenhausaufenthalt - durchgeführt werden.
Wesentlich für den Erfolg und die Qualität von ambulanten Operationen ist, dass die Eingriffe unter Einsatz modernster medizinischer Gerätschaften in hochwertigen Operations-Räumlichkeiten durchgeführt werden, die die höchsten Hygienestufen erfüllen.
  Keine Zeit für Krankenhauskeime
Ein wesentlicher Vorteil von ambulanten Operationen ist, dass hier Krankenhauskeime praktisch keine Rolle spielen. Damit sich Keime in relevanter Anzahl entwickeln können, brauchen sie vor allem genügend Zeit, also eine Situation wo Patienten aufgrund des Schweregrades ihrer Erkrankungen, Verletzungen oder Operationen über einen Zeitraum von Wochen täglich mit Antibiotika und Desinfektionsmaßnahmen behandelt werden müssen.
Durch diese Maßnahmen werden die „harmloseren“ Keime über Wochen unterdrückt bzw. beseitigt und es entstehen so ideale Bedingungen und viel Platz damit sich die ursprünglich wenigen resistent Keime vermehren können.
Im ambulanten Setting gibt es im Gegensatz zu den klassischen Krankenhäusern keine Patienten die über Wochen mit Antibiotika und Desinfektionsmaßnahmen behandelt werden müssen. Diplom-Krankenschwester und OP-Organisatorin Katharina Kruder: „Wenn Patienten nur für einige Stunden im ambulanten Operationszentrum verweilen, wo natürlich ebenso Antibiotika eingesetzt werden und strenge Hygienevorschriften gelten, fehlt ganz einfach die Zeit dass sich Krankenhauskeime entwickeln können.“
Geeignet für kleinere und mittlere Operationen
Das ambulante Setting eignet sich sehr gut für die Durchführung von kleineren und mittleren Operationen aus den verschiedenen Fachbereichen, wie z.B. Arthroskopien und anderen Operationen an Gelenken, wie Schulter, Knie (ausgenommen Prothesen) oder Varizenoperationen, Hernien Operationen, Hämorrhoiden-Operationen, gynäkologisch-urologische Eingriffe, Kataraktoperationen, Kieferaufbauten und auch verschiedene plastisch ästhetische Operationen.
Neben der Art der durchzuführenden Operation ist natürlich auch der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten zu berücksichtigen. DDr. Andreas Artmann (Bild), medizinischer Koordinator des Kompetenzcenter Gesundheit St. Stephan in Wels: „Bei der Planung einer ambulanten Operation klären Chirurg und Anästhesist gemeinsam mit dem Patienten sorgfältig ab, ob der Patient und die geplante Operation für das ambulante Setting geeignet sind. Aufgrund der überschaubaren Größe der OP-Teams funktioniert die Koordination und Zusammenarbeit sehr gut, die Patienten schätzen die persönliche Betreuung.“    
Wohlfühlen nach der Narkose
Eine weitere wichtige Rolle spielt der Einsatz hochwertiger Narkose-Medikamente, die sehr rasch abgebaut bzw. ausgeschieden werden. Dies bringt einerseits hohe Sicherheit, andererseits sind nach Ende der Operation die Narkosemitteln innerhalb von wenigen Minuten aus dem Körper entfernt – man spürt in der Regel keine Übelkeit und keinen „Hangover“, sondern fühlt sich bereits kurz nach der Operation, noch im Aufwachraum, wieder wohl.
Dr. Walter Bostl, Facharzt für Anästhesie im Kompetenzcenter: „Typischer Weise fühlen sich unsere Patienten ca. eine Stunde nach der Operation so fit, dass sie bereits auf ihre Entlassung drängen. Zuvor muss aber eine ausführliche Besprechung und die Übergabe von Informationsmaterialien stattfinden, z. B. betreffend des Verhaltens nach der Operation oder bezüglich Einnahme von Medikamenten, damit der Patient weiß was zu Hause zu beachten ist. Wichtig ist auch dass der Patient von einer Begleitperson abgeholt wird.“
Deutlich geringere Kosten
Ein - gerade in der heutigen Zeit – wichtiges Argument für die Durchführung ambulanter Operationen sind die geringeren Kosten. Durch den Wegfall eines ansonsten meist mehrtägigen Spitalsaufenthalt sind - trotz gleicher Kosten für den eigentlichen Eingriff - die Gesamtkosten der Operation oft um ca. die Hälfte geringer.
DDr. Andreas Artmann: „Die Verlagerung von kleinen und mittleren Operationen (Operationsgruppen III-VI) in den ambulanten Bereich ermöglicht massive Kosteneinsparungen bei höchster medizinischer Qualität für den Patienten.“
So werden zum Beispiel die Kosten für ambulanten Operationen im Welser Kompetenzcenter Gesundheit St. Stephan von sämtlichen Zusatzversicherungen getragen, bei einigen gesetzlichen Krankenversicherungen erfolgt eine Teilkostenübernahme. Selbstverständlich wird jedem Patienten, der beabsichtigt eine ambulante Operation privat zu bezahlen, vorab ein Kostenvoranschlag übermittelt.
Weitere Informationen: www.st-stephan-wels.at  
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