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Aktuelles | Geschehen | 31.12.2020

2004 einmaliges Gelingen einer Brückenverbindung

Trodatsteg benötigt Sanierung

Jänner 2024 - Da eine Sanierung des Trodatstegs bevorsteht, erinnern wir uns an die einmalige Vorgeschichte, die diesen Bau ermöglichte. Denn dieser Steg ist in die Geschichte von Wels und Thalheim eingegangen, denn diese zusätzliche Brückenverbindung wurde dank einer Teamarbeit von Politik und Wirtschaft mit der Eröffnung 2004 erfolgreich umgesetzt.
Diese Gemeinsamkeit könnte man sich auch bei so manch anderen schwierig umsetzbaren Projekten erwarten. Nach jahrzehntelangem Wunsch wurde der ‚gordische Knoten‘ dank engagierter Unternehmer gelöst. Die außergewöhnliche Bereitschaft zur Mitfinanzierung aus der Wirtschaft für den Bau einer zusätzlichen Verbindung über die Traun für Radfahrer und Fußgeher sorgte für den Trodatsteg, der im Juni 2004 eröffnet wurde.
Ein Erfolg vom Verein „Traunsteg“
Um die Jahrtausendwende begann ein Konsortium aus der Wirtschaft diese Idee mit einem Verein namens „Traunsteg“ voranzutreiben. Ausgangspunkt war eine Feier in der Traunufer Arkade in Thalheim, wo die Idee geboren wurde und Immobilien-Entwickler Toni Kammerstätter einen Tausender (damals noch in Schilling) auf den Tisch legte und zugleich Josef Resch für diesen Wunschsteg begeisterte.
Der engagierte Unternehmer war dann auch der Animator für die Vereinsgründung und die Umsetzung einer bis heute einmaligen Idee: 30 Prozent der Baukosten würden Sponsoren aus der Wirtschaft übernehmen.
Am 8. Jänner 2001 wurde der damalige Welser Bürgermeister Dr. Peter Koits bei einer Vorsprache eines Initiatoren-Teams überrascht. Es ging dabei nicht nur um die Forderung nach einer zusätzlichen Traunverbindung zwischen Wels und Thalheim, sondern um die Bereitschaft der Mitfinanzierung aus der Wirtschaft. Diese Idee begeisterte auch den Bürgermeister, der den damaligen Baudirektor Karl Pany mit an Bord holte.

Dem Wunsch der Thalheimer für die Platzierung des Trodatsteges wurde erfüllt. Der Blick hier von Wels nach Thalheim vor dem Baubeginn. Wels hätte zuvor die Anbindung an die Griesstraße bevorzugt. 
Planung, Finanzierung und Umsetzung dauerten dann bis 2003, am 4. April des Jahres erfolgte der Spatenstich. Die Bauvergabe löste dazwischen einen Wirbel aus, doch schließlich erwies sich die Umsetzung nach den Plänen vom Planungsbüro Harmach als ideal.
Mit beim Gespräch im Magistrat Wels waren damals ewwag-Chef Erich Rondonell, Intersport-Chef Alfred Schwab, Bernhard Peham (it & tel) und Ernest Friedwagner (Infonica). Rondonell war es auch, der die Idee der Mitfinanzierung entsprechend lancierte.
Besonders erfreulich war das Engagement von Trodat-Gründer Walter Just, der mit einem kräftigen Sponsoring zur Namensgebung beitrug. Weitere Kosten ersparte sich die öffentliche Hand durch gleich mehrere Sponsoren. Da auch das Land mitfinanzierte, verblieb für Wels und Thalheim nur ein relativ geringer Anteil an den Gesamtkosten.

Korrosionsschutz für Brückenkonstruktion
Nach fast zwanzig Jahren ist eine umfangreiche Sanierung fällig, die geschätzten Sanierungskosten von rund 800.000 Euro werden sich Wels und Thalheim teilen. Die Brücke ist statisch in Ordnung, die Wartung verlängert die Lebensdauer. Die Sanierung umfasst die Stahlkonstruktion, das Geländer und den bereits stark ramponierten Belag. Auch die damals von der Welser Firma Teufelberger produzierten und gespendeten Tragseile werden mit einem Korrosionsschutz versehen.
Ein Stegblick weiter zurück
Bereits 1990 wollte besonders Thalheim ein baureifes Projekt für einen zusätzlichen Traunsteg und eine Kostenaufteilung mit der Stadt Wels. Doch Wels blockte ab, weil die Kosten zu hoch seien. Es folgten weitere Ideen und Ankündigungen. Schließlich einigte man sich 1996 für die Verbreiterung der alten Traunbrücke während deren Sanierung. Die gesamte Sanierung mit Verbreiterung kostete 10,6 Millionen Schilling.
Doch der zusätzliche Stegwunsch geisterte weiterhin speziell in den Köpfen der Politiker, bis in der Traunufer Arkade der zündende Funke ausgelöst wurde. Die angedachte Partnerschaft von Politik und Wirtschaft wurde von jener erfolgreichen Idee übernommen, die Anton Kammerstätter beim Kauf der Wimmer-Gründe Bürgermeister Edlinger schmackhaft machte.

Für den Bau des Trodatsteges benötigt man einen Spezialkran - und da musste man nicht lange suchen. Die heimische Spezialfirma Felbermayr sorgte mit einem Spezialkran für den erfolgreichen Brückenschlag. 
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