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Aktuelles | Wirtschaft | 31.12.2020

Ausnahmetalent bleibt auch wirtschaftlich fundiert

Hetzjagd nur ein Etappenziel?

FEBRUAR 2024 - In unserem immer wieder genannten Operettenstaat haben Politgrößen, mit freundlicher Unterstützung selbst von Qualitätsjournalisten, einen offenbar mehr als ersten Etappenschritt zur "Vernichtung" einer jungen Persönlichkeit geschafft.
Die latente Angst, Sebastian Kurz könnte gar wieder in die Politik zurückkehren, sorgte für einen geistigen Zusammenschluss, dem auch der ständig unter Druck stehende Einzelrichter unterlag. Mit 27 Jahren wurde Sebastian Kurz bereits Außenminister und sorgte nicht nur durch seine Kritik an der weiteren Aufrüstung und der uferlosen Massen-Zuwanderung für viel Aufmerksamkeit. 
Die einstige Lichtgestalt im heimischen politischen Geschehen, die als Außenminister weltweit gefragt war und als einfacher Passagier in Linienmaschinen um die Welt reiste, hatte zwei gravierende Fehler begangen.
+ ÖVP-Entschleunigung. Zuerst die geradezu unfassbare Möglichkeit die verkorksten Strukturen der ÖVP derart aufzuweichen, dass diese Partei sogar farblich umstrukturiert wurde. Wer die ach so freundschaftlich verbundenen Spitzenfunktionäre der Partei kennt, der sah trotz erstaunlicher Wahlerfolge keine lang anhaltende Zukunft für türkise Arbeit in der politischen Schlangengrube.
+ FPÖ-Teamarbeit. Und dann die Zusammenarbeit mit der FPÖ, die schon gar nicht in das Weltbild des jüdischen Welt-Gedankenguts passt. Spätestens seit Altbundeskanzler Vranitzky dem Druck der Weltordnung nachgab und die Mitschuld von Österreich in der Hitler-Ära eingestand, wusste man wohin sich die immerwährende Neutralität (1955 den Siegermächten eingestanden) hin entwickelt.
Diese beiden Kardinalfehler von einem politischen Ausnahmepolitiker wären aber zu überwinden gewesen, wenn nicht selbst die sogenannten Qualitätsmedien diese Skandalwelt weidlich ausgenützt und einen langanhaltenden Trommelwirbel ausgelöst hätten.

Was war in Ibiza das Politverbrechen?
Und das heimische Volk ließ sich von der Erschütterung von einem angeblichen Politiskandal auf der Urlaubsinsel Ibiza anstecken. Was war dort so Ungeheuerliches geschehen? Die angeblich von einem Privatdetektiv eigenständig (?) inszenierte Party mit reichlich Alkoholgenuss wurde heimlich aufgezeichnet und per Medien zu einem Politskandal ersten Ranges „aufgebaut“. Und da waren sich die politische Konkurrenz und die Kleinewelt-Ordnung einig.

Umsturzversuch, Rechtsextremismus, Steuergeldverschwendung?
Mitnichten, da sorgten zwei urlaubende Politiker mit dem eher lächerlichen Gedankengut einer Medienübernahme und anderer Phantastereien für eine FPÖ-Enttarnung, die aktuell jetzt auch Rechtsextremismus heißt.
Der Bösewicht und offenbar fälschlich als Geistesblitz eingeschätzte Vizekanzler musste seinen politischen Hut nehmen, stand mehrmals wegen mehrfachem Verbrechen (begleitet von der lächerlichen Unschuldsvermutung) vor Gericht. Ätsch, auch wenn freigesprochen, ist er als Ex-Politiker weiterhin geächtet und nur noch Pivartier.
Doch Sebastian Kurz bleibt ein Ausnahmetalent
Der aus der Politik mit einer etwas eigenartigen Darstellung in einem eher fragwürdigen Untersuchungsausschuss politisch und medial aus dem Amt gejagte Gipfelstürmer lässt sich nicht so einfach aus dem Gesellschaftsleben verjagen.
Auch wenn die politischen „Freunde“ und deshalb auch die Sonntagsschreiber weiterhin die Rückkehrkeule in die Diskussion werfen, Sebastian Kurz wird auch ohne oder gerade deshalb seinen Weg zurück zu einem erfolgreichen Leben schaffen.
Kompliment. Und alleine dafür verdient er sich uneingeschränkten Respekt, denn das eigenartige Gerichtsurteil für eine Aussage in einen umstrittenen und politisch genutzten Ausschuss kann einen Erfolgsmenschen nur kurzfristig erschüttern. Allerdings ist es wenigen bisher gelungen aus dieser politischen und medialen Schlangengrube auch gesundheitlich zu entkommen.
Detlef Heyss
P.S.: Dieser Kommentar löst voraussichtlich ein Kurz-Versteher-Syndrom aus. Auch wenn man außenstehend, aber mit fünf Jahrzehnten Hintergrund-Wissen, nicht immer den Entscheidungen des Ex-Bundeskanzlers folgen konnte, sein Auftreten setzte sich klar und überwiegend positiv von seiner politischen Umgebung ab.


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